Kein Netz und kein Empfang bei Handy und Smartphone – so kann man sich helfen

Kein Netz und kein Empfang bei Handy und Smartphone – so kann man sich helfen – Die Frage nach dem genutzten Handy-Netz ist immer dann besonders wichtig, wenn das Netz auf einmal nicht mehr da ist und man mit dem Smartphone keine Empfang mehr hat und die Geräte keine Verbindung mehr herstellen können. Das kann an unterschiedlichen Ursachen liegen und hat oft mit dem genutzten Netz zu tun – kommt daher je nach Anbieter und Handy-Netz gar nicht so selten vor.

So schreibt ein Nutzer im Telekom Forum:

Seit 2 Std. funktioniert mein Handy nicht mehr. Es zeigt trotz eingelegter SIM Karte an, dass es kein Netz hat. Ich kann auch nicht telefonieren.

Und bei Kleiderkreisel heißt es:

Ich hatte immer Empfang bis vor ein paar Tagen und seitdem immer mal ganz kurz einen Balken aber auch selten und nur für maximal eine Minute, Internet bekomme ich gar nicht. Ich habe schon überlegt, ob es vielleicht eine „Kinderkrankheit“ vom iPhone X ist, weil es ja auch noch relativ neu ist. Ich habe bisher online auch nur einen Eintrag gefunden darüber und die wissen auch nicht was zu tun ist bzw bei denen ist wenigstens immer ein bisschen Empfang und Internet aber schlechteres. Bei mir leider gar nichts. Hat irgendwer Tipps, was ich noch probieren könnte?

Tatsächlich kann es eine ganze Reihe von Ursachen haben, dass ein Handy oder Smartphone kein Netz findet. In diesem Artikel wollen wir zeigen, was man selbst in solchen Fällen machen kann und welche Probleme beim Netz und Empfang auftreten können.

TIPP: Bei Probleme mit Anrufen im Ausland oder ins Ausland kann es ein weiteres Problem geben. Die Auslandsvorwahl muss korrekt sein und bei Anrufen aus dem Ausland nach Deutschland muss man die 0049 oder +49 nutzen und dazu die führende Null bei der Ortsvorwahl weg lassen.

Kein Netz und kein Empfang – so kann man sich helfen

Das kommt selbst im besten Netz vor – technische Probleme sind leider nicht ganz auszuschließen. Vodafone bietet in solchen Fällen beispielsweise die sogenannte GigaGarantie an. Ist man mit dem Netz nicht zufrieden, kann man darüber als Entschädigung einmal pro Monat für 24 Stunden 90GB kostenloses Datenvolumen bekommen. Bei anderen Anbieter gibt es das in dieser Form leider nicht, aber man kann sich in vielen Fällen auch selbst helfen. Was genau man tun kann, haben wir in diesem Artikel zusammengestellt.

HINWEIS: Generell gelten die nachfolgenden Tipps für Probleme und Schwierigkeiten in allen deutschen Mobilfunk-Netzen. Es macht also keinen Unterschied ob man das D1 Netz nutzt, das Vodafone D2 Netz hat oder die Probleme im O2 Netz auftreten.

1. Grundeinstellung auf Handy und Smartphone prüfen.

Bevor man sich auf die weitergehende Fehlersuche beim Netz macht, sollte man am Handy einige Grundeinstellungen prüfen und eventuell korrigieren. Im besten Fall löst das bereits die Probleme und die Geräte verbinden sich wieder mit dem Netz. Standardmäßig sollte das Smartphone neu gestartet werden.

Konkret sollte man dabei folgende Punkte prüfen, wenn es kein Netz oder keinen Empfang geben sollte:

  • Ist der Flugmodus eventuell aktiviert? – Mit aktivieren Flugmodus werden auf allen Geräten keine Verbindungen zugelassen, daher sind dann auch alle Netzverbindungen inaktiv.
  • Ist der korrekte Netzbetreiber/Netz angewählt? –
  • Falls es nur Probleme mit dem Datennetz gibt: Sind die mobile Datenübertragungen aktiviert? – Die mobilen Daten lassen sehr einfach in den Schnelleinstellungen abschalten. Oft vergisst man dann, diese wieder zu aktivieren und das kann zu Problemen führen.

Das hört sich eher banal an, ist aber hilfreich, weil man damit sicher stellt, dass es keinen einfachen Fehler gibt, sondern das Problem an anderer Stelle liegt.

Mittlerweile sind in allen deutschen Netzen die 3G Netzbereiche abgeschaltet. Verbindungen mit UMTS und HSDPA gibt es daher weder bei der Telekom noch im Vodafone Netz oder bei o2 noch. Diese Abschaltung ist an sich gut gelaufen. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu selbst:

Die Abschaltung des 3G-Netzes hat sich nicht negativ auf die Versorgungssituation ausgewirkt. Der Flächenanteil der weißen und grauen Flecken ist jeweils rückläufig und beträgt ca. 3,9 Prozent für weiße und ca. 6,8 Prozent für graue Flecken. Weiße Flecken sind Gebiete, in denen kein mobiles Breitband zur Verfügung steht. In grauen Flecken bietet nur ein Netzbetreiber mobiles Breitband an. Der Flächenanteil von Funklöchern ohne jede Mobilfunkversorgung ist ebenfalls leicht zurückgegangen und beträgt 0,36 Prozent.

Probleme kann es aber bei Nutzern geben, die noch ältere Geräte haben, die kein LTE können oder die den Netzmodus fest auf 3G eingestellt haben. Bei Probleme mit der Einwahl ins LTE Netz sollte man daher prüfen, ob der Netzmodus auf automatisch steht und auch 4G Netze zugelassen sind. Bei älteren Handys ohne LTE lässt sich leider wenig machen. Dann steht nur noch 2G zur Verfügung und man braucht wohl ein neues Smartphone.

2. Wie gut ist das Netz und die Netzabdeckung vor Ort?

Mittlerweile gibt es nur noch wenige weiße Flecken in Deutschland, in denen keine Netzversorgung möglich ist, dennoch sollte man in solchen Fällen prüfen, ob und wie gut das jeweilige Mobilfunk-Netz ausgebaut ist. Es kann dabei auch passieren, dass zwar theoretisch Netz vorhanden ist, aber man sich im Funkschatten eines Gebäudes befindet und Indoor oder gar im Keller sind die Signale natürlich nochmal deutlich schwächer. Die gute Nachrichten: es gibt kaum noch weiße Flecken in Deutschland und man sollte daher fast überall problemlos Netz haben. Die Bundesnetzagentur hat den aktuellen Ausstand wie folgt zusammengefasst:

Mit dem aktuell dominierenden Mobilfunkstandard 4G (LTE) sind gegenwärtig ca. 96 Prozent der Fläche von mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber versorgt.

Die Anfang des Jahres begonnene Abschaltung der 3G-Technologie ist fast abgeschlossen. Zum Erhebungsstand Ende Oktober 2021 sind noch ca. 13,3 Prozent der Fläche mit 3G versorgt. Telekom und Vodafone haben ihre 3G-Netze bereits im Sommer vollständig abgeschaltet. Telefónica wird diesen Schritt voraussichtlich Ende des Jahres vollzogen haben. Die dadurch freiwerdenden Frequenzen werden für die leistungsfähigeren 4G- und 5G-Netze eingesetzt. […]

Die 2019 versteigerten und exklusiv für 5G genutzten Funkfrequenzen bei 3,6 GHz werden von allen Netzbetreibern zuerst in städtischen Gebieten eingesetzt. Besonders hohe Datenraten werden daher zunächst lediglich in Ballungszentren erreicht.

Um trotzdem eine hohe Flächenversorgung mit 5G zu erreichen, setzen vor allem die Netzbetreiber Telekom und Vodafone parallel das sogenannte Dynamic Spectrum Sharing – kurz DSS – ein. Dabei wird die bestehende 4G-Infrastruktur auch für 5G mitgenutzt und das Mobilfunkspektrum zwischen den beiden Technologien bedarfsorientiert aufgeteilt.

Je nach Netz und Anbieter ist der Ausbaustand aber natürlich recht unterschiedlich.

Die jeweiligen Netzausbaukarten haben wir hier zusammen gestellt:

Die Ausbaukarten gelten dabei auch für die Discounter und Drittanbieter im jeweiligen Netz. Beispielsweise müsste man das Congstar Netz auch über die Telekom Karte prüfen und die Netze von Smartmobil über die Ausbaukarte von O2. Bei Klarmobil ist die Abfrage dagegen etwas schwieriger, das das Klarmobil Netz je nach Tarif das Netz der Telekom oder auch Vodafone oder O2 sein kann.

HINWEIS: Bei Anbietern mit mehreren Netzen im Angebot (wie beispielsweise Klarmobil, Freenet Mobile oder auch die ONE Tarife von Handy.de oder Green LTE) sollte man zuerst das Netz bestimmen und dann prüfen, wie die Abdeckung aussieht.

3. Gibt es Störungen im eigenen Mobilfunk-Netz?

Die Netzausbaukarten zeigen nur den theoretischen Stand an. Sollte es technische Probleme im jeweiligen Netz geben, wird das auf der Ausbaukarte nicht mit angezeigt. Daher ist es sinnvoll bei Empfangsproblemen zu prüfen, ob eventuell der Anbieter selbst ein Problem hat. Die großen Netzbetreiber haben dazu Störungshotlines und spezielle Webseiten eingerichtet:

Dazu findet man bei größeren Störungen in der Regel auch in den sozialen Netzwerken und teilweise auch in der Presse Hinweise, denn dann sind meistens viele Nutzer betroffen. In den Hotlines werden Störungen in der eigenen Region oft auch direkt angesagt, wenn man den eigenen Anbieter anruft.

Problematisch sind dabei vor allem Störungen beim Netz selbst. Dann ist nicht nur ein Anbieter betroffen, sondern alle Marken, die das jeweilige Netz nutzen. Bei o2 Problemen würde dies beispielsweise auch ALDI und 1&1 betreffen, bei Problemen mit dem Mobilfunk-Netz der Telekom hätten auch Kunden von EDEKA Smart, Kaufland mobil oder Penny Mobil Schwierigkeiten. Größere Störungen merkt man daher meistens recht schnell daran, dass auch andere Kunden Probleme haben.

HINWEIS: Für spezielle Anbieter haben wir separate Hinweise zusammengefasst, was man bei Problemen mit dem Netz tun kann. Die Artikel dazu finden sich hier: Telekom kein Netz | Congstar kein Netz | ALDI kein Netz | Klarmobil kein Netz | kein LTE Netz

4. Kein Netz weil die Simkarte defekt ist

In seltenen Fällen liegt die Störung nicht am Netz, sondern an der Hardware. Besonders Simkarten sind hier ein Problem, weil diese verschmutzen oder sich abnutzen und dann keine Verbindung zum Handy hergestellt werden kann. Man kann dies aber sehr einfach prüfen: sollte die Simkarte auch in einem anderen Handy kein Netz finden und keinen Empfang haben, dürfte das Problem direkt bei der Sim liegen. Dann sollte man sich an den eigenen Anbieter wenden und das prüfen lassen – in den meisten Fällen kann man dann auch direkt ein neue Ersatzkarte (mit gleicher Rufnummer) bestellen. Allerdings sollte man darauf bestehen, dass diese kostenlos ist, immerhin kann man als Verbraucher ja nichts für einen Defekt der Simkarte.

Mittlerweile setzen immer mehr Anbieter auch auf fest verbaute Simkarten – sogenannte eSIM. Diese sind direkt in den Geräte verbaut, Defekte sind dann also fast ausgeschlossen. Dennoch kann es Probleme geben, wenn das eSIM Profil nicht richtig geladen wurde oder man das falsche Profil geladen hat. Mehr dazu gibt es hier: Was ist eine eSIM und wie setzt man sie ein?

5. Kein Empfang, weil das Handy defekt ist

Noch seltener als ein Defekt der Simkarte ist ein Defekt im Handy selbst. Aber natürlich kann es vorkommen, dass auch im Handy ein Schaden besteht, der die Verbindung mit der Simkarte nicht mehr möglich macht. Auch dies kann man recht einfach prüfen: mit einer anderen Simkarte kann man prüfen, ob diese erkannt wird. Sollte die neue Simkarte Netz und Empfang haben, ist das Handy auf jeden Fall in Ordnung. Wenn auch eine weitere Simkarte kein Netz findet, liegt es unter Umständen wirklich am Handy bzw. Smartphone und daher sollte man in diesem Fall in einer Fachwerkstatt prüfen lassen, wo genau das Problem liegt oder ob sich eine Reparatur lohnt.

Aktuell zeigt sich auch immer wieder, dass es dabei nicht unbedingt nur um die Hardware geht. Es gab auch schon einige Firmware-Updates, bei denen Nutzer danach Probleme mit dem Netzempfang hatten. Bugs und Fehler können dafür sorgen, dass sich die Smartphones nicht mehr korrekt ins Handy-Netz einwählen, weil einfach die Software Probleme hat. In dem Fall sollte man prüfen, ob es eventuell bereits ein neueres Update gibt, dass diese Probleme wieder beheben oder es die Möglichkeit gibt, auf eine älteren Version downzugraden (Rollback). Generell kann es dazu auch helfen, die Netzwerkeinstellungen im Handy zurückzusetzen und den Cache des Gerätes zu leeren. Dann werden alle Einstellungen nochmal neu geladen und hoffentlich korrekt implementiert.

Quelle 15. Juni 2022 von Bastian Ebert von https://welches-netz.com

6. Was kann man noch tun, wenn es keinen Empfang gibt?

Wenn sie alles Probiert haben , und der Empfang geht immer noch nicht können wir es gerne für sie Reparieren.

Ihr SmartPhone-Praxis Team

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